VW ist sowohl in Deutschland als auch weltweit die Nummer eins unter den Automobilherstellern. Die Rede ist nicht nur von einem Konzern, zu dem auch Audi, ŠKODA, Seat und Cupra sowie die Sportwagenbauer Lamborghini, Bugatti und Bentley gehören, sondern auch von der Marke VW. Gegründet wurde Volkswagen in den 1930er Jahren als Staatskonzern, doch begann der Siegeszug der Wolfsburger erst in der Nachkriegszeit. Der Käfer prägte diese Ära und bis heute sind Golf, Passat und Polo die Topseller in ihren Segmenten. Kennzeichnend bei Volkswagen ist bis heute der Anteil von rund einem Fünftel mitsamt Vetofunktion, der dem Bundesland Niedersachsen gehört.
Historisches rund um VW
Gegründet wurde VW in Berlin und zwar als Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens mbH. Seinerzeit war noch kein Standort für das Unternehmen gefunden und Ferdinand Porsche wurde mit der Leitung und gleichzeitig der Suche nach einem geeigneten Platz für die Autoherstellung beauftragt. Die Wahl fiel auf eine seinerzeit dünn besiedelte Region zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin, in der außer der Reichsautobahn 2 (der heutigen A2) und dem Mittellandkanal nur einige Dörfer existierte. Aufgrund des Vorhandenseins einer Burgruine entschied man sich für den Namen Wolfsburg, wobei zunächst der Titel „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ gewählt wurde. Fallersleben ist heute ein Stadtteil von Wolfsburg und einer der Gründe für die Ortswahl war sicherlich auch die Nähe zu den Großstädten Hannover und Braunschweig sowie den Stahlwerken in Salzgitter.
Wenngleich die Pläne für den VW Käfer bereits in der Schublade lagen, fungierte VW zunächst als Rüstungskonzern. Die zivile Produktion wurde erst von der britischen Militärverwaltung aufgenommen. Vom Band lief und lief und lief zunächst einzig und allein der Käfer und das insgesamt 21,5 Millionen Mal. Ebenfalls zu den Modellen der ersten Jahre zählt der T1, der heutige T6, der als Transporter schon 1950 aus der Taufe gehoben wurde. Es folgte die Umwandlung in eine AG im Jahr 1960 und die Übernahme von Auto Union bzw. Audi.
VW wuchs somit kontinuierlich an, geriet allerdings trotzdem in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Grund lag in der Politik, die auf einem einzigen Fahrzeug basierte, das zu Beginn der 1970er Jahre arg in die Jahre geraten war. So arbeiteten die Wolfsburger unter anderem mit dem progressiven Designer Giorgio Giugiaro zusammen, der mit dem Golf sein Meisterstück ablieferte. Das Kompaktmodell erschien 1974, zuvor war bereits der Passat präsentiert worden und auch der Polo als Ableger des Audi 50 sowie der Scirocco sind Fahrzeuge aus dieser Ära, die fast alle bis heute aktuell und erfolgreich sind.
Die 1980er Jahre gerieten zu einem regelrechten Siegeszug für VW und der Konzern verleibte sich auch ŠKODA und Seat ein. Einige Jahre später folgte auch die komplette Übernahme von Porsche und das Ergattern der Pole Position unter den weltweiten Autokonzernen.
VW im Rennsport
Angesichts der enormen Größe von VW ist umso erstaunlicher, dass die Wolfsburger so gut wie keine Investitionen in den Rennsport unternehmen. Eine Ausnahme stellen die 1960er Jahre mit der Formel V als Nachwuchsklasse für den Formelsport dar, danach wurde es aber wieder ruhig um die Marke. Einzig und allein der Sieg bei der Rallye Paris- Dakar im Jahr 1980 lässt sich als Achtungserfolg ansehen und gelegentlich startete man auch in der Formel 3 oder bei den Tourenwagen. Im Vergleich mit den Tochtermarken ist die Marke VW allerdings nicht besonders sportaffin.
Innovationen des VW-Konzerns
Kein Unternehmen hält so viele Patente, kein Unternehmen erfindet so viel. VW ist in dieser Hinsicht absolut top und hat in den letzten Jahren unter anderem mit dem ID.3 und dessen Elektroantrieb aber auch mit der aktiven Zylinderabschaltung ACT Geschichte geschrieben. Ebenfalls zu nennen ist der Nothalteassistent, der für ein besonderes Maß an Sicherheit sorgt. Für Titel bei den„Automotive Innovations Awards“ reicht es somit Jahr für Jahr.
Welche Modelle bietet VW?
Bei VW gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Die Fahrzeuge sind in nahezu jedem Segment zumindest auf dem deutschen Markt führend. Dies gilt für den Golf bei den Kompakten, für den Polo unter den Kleinwagen aber auch für das Mittelklassemodell Passat. Auch ein absoluter Topseller ist der Tiguan, der gleichermaßen als Volkswagen wie als Volks-SUV anzusehen ist. Noch auf dem Weg in die Top Ten ist der ID.3, der als erstes vollelektrisches Volumenmodell als Nachfolger des Golf gehandelt wird.
Neben den genannten „Speerspitzen“ bietet VW mit dem up! auch noch einen Kleinstwagen mit elektrischem Antrieb sowie den edlen Arteon als Oberklassemodell. Für Familien eignen sich Touran und Sharan oder auch der Caddy und auch der Tiguan Allspace gilt als Platzwunder. Natürlich darf niemals der T6 in der Aufzählung der Modelle fehlen und wer ein SUV oder ein Crossover fahren möchte, nimmt elektrisch im ID.4 Platz oder entscheidet sich für T-Cross, T-Roc oder den riesigen Touareg. Noch größer ist nur der Amarok als Pick-Up oder der Lieferwagen Crafter.